Leitbild der Lietzensee – Grundschule
Gemeinschaft, Vielfalt, Umweltbewusstsein
– die Grundpfeiler unserer Schule
Ziel unserer Schule ist die Kompetenzentwicklung eines jeden Kindes, genauso wie die Persönlichkeitsbildung für die Welt von heute und morgen. Der Mensch und die Bildung seines Charakters in einer sich verändernden Lebenswelt stehen bei uns im Mittelpunkt. Unsere offene Ganztagsschule orientiert sich bei der Umsetzung des Schulauftrags an den drei Grundwerten Gemeinschaft, Vielfalt und Umweltbewusstsein. Diese leiten unser Handeln und bieten eine Grundlage für das gemeinsame Leben und Lernen in unserem Haus. Für uns bedeutet Lernen, dass alle Kinder nach ihren individuellen Fähigkeiten gefördert werden. Dazu gehört für uns auch eine wertschätzende Feedbackkultur, die den Schülerinnen und Schülern [1] ihren Lern- und Leistungszuwachs transparent macht. Genauso sollen auch die Pädagoginnen und Pädagogen [1] wertvolle Rückmeldungen zu ihrem Handeln von den Lernenden erhalten. Ein positives Verhältnis des Kindes zur Schule, zur Lerngruppe und zum Lernen sehen wir als Grundlage für Motivation und Lernerfolg.
Um unsere Schülerinnen und Schüler zu selbstständig Lernenden auszubilden, nimmt die Werteerziehung eine besondere Bedeutsamkeit ein. Ein Wert, der besonders in unserem Fokus steht, ist das demokratische Handeln in einer Gemeinschaft. Ebenso werden auch die Gleichstellung der Geschlechter und das Auseinandersetzen mit verschiedenen Kulturen betont, was wir unter dem Begriff Vielfalt zusammenfassen. Außerdem ist im Sinne einer Erziehung zur Nachhaltigkeit auch der Aspekt des Umweltbewusstseins einer unserer Grundwerte.
Gemeinschaft
Die Teilhabe an einer Gemeinschaft steht bei uns im Mittelpunkt des schulischen Handelns. Wir ermöglichen die Partizipation der Schülerinnen und Schüler an unserer Schulgemeinschaft, um demokratische Werte zu vermitteln und zu leben. Wir unterstützen Kinder in ihrer Entwicklung dabei, sich selbst und andere wahrzunehmen und respektvoll miteinander umzugehen. Dazu gehört für uns auch die Pflege höflicher Umgangsformen. Der Fokus auf das Soziale Lernen und die Erziehung zum aktiven Mitwirken zieht sich durch alle Klassenstufen. In der Schuleingangsphase werden soziale Kompetenzen im Morgenkreis oder durch die Patenschaften von Erst- und Zweitklässlern gestärkt. Ab Klassenstufe 3 fördert der wöchentliche Klassenrat das demokratische Handeln. In den Jahrgängen 5 und 6 werden unsere Werte im Schwerpunktfach Soziales Lernen vertieft behandelt. Diverse Wahlen (Klassensprecher, Thema der Projektwoche, etc.) sollen den Schülerinnen und Schülern das Prinzip der Demokratie aktiv verdeutlichen. Auch die aktive Mitwirkung der Klassensprecherinnen und Klassensprecher in verschiedenen innerschulischen Gremien sowie bei der Jugenddemokratiekonferenz des Bezirks unterstützt die demokratische Werteerziehung an unserer Schule.
Ein wichtiger Aspekt des sozialen Umgangs ist für uns auch das Bewusstsein für Rechte und Pflichten in jeder Gemeinschaft. Wir legen besonderen Wert darauf, dass alle Kinder ihre Rechte kennen. Gleichzeitig gehen diese Rechte mit Pflichten einher, deren Einhaltung uns ebenso wichtig ist. Schul- und Klassenregeln sowie Konsequenzen bei Regelverstößen werden den Schülerinnen und Schülern transparent kommuniziert. Deren Inhalte werden im Klassenverband erarbeitet und es wird gemeinsam auf die Einhaltung der
Regeln geachtet. Gegenseitige Rücksichtnahme, Empathie sowie ein respektvoller Umgang miteinander sind für uns die Grundlage für eine angenehme Lernatmosphäre.
Auftretende Konflikte werden bei uns konstruktiv und friedlich geklärt. Den Kindern werden Strategien zur friedlichen Konfliktlösung vermittelt. Eine Hilfestellung dafür geben neben den Pädagoginnen und Pädagogen auch externe Partner, wie beispielsweise die ehrenamtlichen Unterstützer der Senior Partners in School.
Es ist uns außerdem wichtig, die Schülerinnen und Schüler am Ende der Grundschulzeit mit einer gefestigten Urteils- und Kritikfähigkeit in die weiterführenden Schulen zu entlassen. Jedes Kind sollte sich am Ende der Grundschulzeit über seine eigenen Werte und Haltungen bewusst sein und nach ihnen handeln. Dazu ist das Ausbilden von Empathie von zentraler Bedeutung. Wir wollen als Schule einen Raum bieten, in dem kein Kind Angst haben muss, sondern sich traut, Schwächen zuzugeben und Fragen zu stellen.
Vielfalt
Unsere Schulgemeinschaft ist in allen Bereichen von Vielfalt geprägt. Das nutzen wir, um Kinder zu toleranten, weltoffenen und kritischen Personen zu erziehen. In unserer Schule wird die vorhandene Multikulturalität als Bereicherung gesehen und im Unterricht genutzt. Erfahrungen aus verschiedenen Kulturkreisen werden bewusst aufgegriffen und wertschätzend behandelt. Dies geschieht in jedem Unterrichtsfach sowie in jahrgangs- und klassenübergreifenden Projekten, in denen beispielsweise verschiedene Bräuche, Sprachen und kulturelle Werte behandelt werden. So sollen die Kinder lernen, ihren eigenen sprachlichen und kulturellen Hintergrund als wertvolle Ressource wahrzunehmen und im Schulalltag sinnvoll zu nutzen, um ein positives Selbstbild zu entwickeln. Damit möchten wir kontinuierlich betonen, wie wertvoll verschiedene Kulturen und gegenseitiger Respekt sind. Gemeinsamkeiten und Unterschiede und die Bedeutung von Fairness und Toleranz werden auf verschiedene Weise thematisiert.
Wir stellen darüber hinaus die individuellen Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnisse aller Schülerinnen und Schüler in den Fokus unserer pädagogischen Arbeit. Dies wird unter anderem in den jahrgangsübergreifenden Klassen der Schulanfangsphase berücksichtigt. Außerdem sind wir auch im Sinne eines inklusiven Lernens bestrebt, durch offene und handlungsorientierte Unterrichtsformen, den Unterricht in kleineren Teilungsgruppen und sonderpädagogische Fördermaßnahmen allen Kindern bestmöglich gerecht zu werden. Damit möchten wir erreichen, dass jedes Kind, ungeachtet seiner vorhandenen Fähigkeiten, täglich positive Erfahrungen im schulischen Kontext sammelt und seine Selbstwirksamkeit erlebt.
Umweltbewusstsein
Wir schaffen und erweitern bei Schülerinnen und Schülern ein ökologisches Bewusstsein und wollen sie zu einer nachhaltigen und achtsamen Einstellung gegenüber sich selbst und ihrer Umwelt erziehen. Im Schulalltag setzen wir diesen Wert auf verschiedene Weisen um. So haben Themen wie Konsum, Tierschutz, Mülltrennung, Müllvermeidung und Wasserverschwendung einen festen Platz in unserem schulischen Alltag.
Die Lernenden entwickeln ein Bewusstsein für die Problematik des Klimawandels und die Auswirkungen des eigenen Handelns. Dabei werden Handlungsmöglichkeiten für die eigene Lebenswelt zusammen mit den Kindern erarbeitet und hinterfragt. Beispielsweise werden das Nutzen von Mehrwegflaschen und Stoffbeuteln in der Schule sowie die Umverpackungen mitgebrachter Lebensmittel thematisiert. Projekte zum Upcycling werden immer wieder im Kunstunterricht aller Klassenstufen durchgeführt, ebenso wie umfassendere Vorhaben zum Thema Nachhaltigkeit in Kooperation mit der FU Berlin, TU WAS! oder der BSR.
Auch werden außerschulische Lernorte wie Gartenarbeitsschulen, Kindermuseen oder der nahe gelegene Lietzensee-Park regelmäßig genutzt, um sich mit der Schulung des Umweltbewusstseins aktiv auseinanderzusetzen. Auf unserem Schulhof haben die Kinder außerdem die Gelegenheit, ihre ökologische Umgebung in Gartenarbeits- und Schulbeetprojekten mitzugestalten und sich dabei mit der Bedeutung und dem Wert der Natur für den Menschen auseinanderzusetzen. Um das vermittelte Umweltbewusstsein nachhaltig zu fördern, ermuntern wir auch Eltern und Erziehungsberechtigte dazu, sich in die Projekte einzubringen und diese im eigenen Umfeld mit den Kindern umzusetzen.
[1] Gemeint sind selbstverständlich alle Geschlechter (m/w/d)