Malerei zu Themen des Sprachunterrichts

Ein Ausflug der ukrainischen Willkommenskinder in die Jugendkunstschule

Sich ohne Sprache zu verständigen ist nicht leicht. Wir benutzen dazu Mimik, Gestik, Hände, Füße, Zeichen, Bilder und schaffen es dann irgendwie. Doch am einfachsten gelingt die Verständigung ohne Sprache immer noch mit Kunst. Das Malen hilft, Geschichten zu erzählen oder Worte zu veranschaulichen. Es zeigt aber auch, was in unseren Köpfen, Herzen und Händen vor sich geht. Insbesondere für die Kinder, die erst vor kurzer Zeit vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflohen sind, ist das Malen ein wichtiges Werkzeug, sich auszudrücken und mitzuteilen.

Im Unterricht wird viel gemalt, doch nun wollten wir es einmal von den Profis lernen. Also besuchten die Gruppen von Frau Walter und Frau Beilfuß am 10. Mai 2023 die Jugendkunstschule Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Workshop „MIT KOPF, HERZ UND HAND – KUNST ERKUNDEN. Malerei zu Themen des Sprachunterrichts“ richtet sich speziell an Willkommensklassen und wird von einer bulgarischen und einer ukrainischen Künstlerin durchgeführt. Es war für die Kinder besonders anregend, sich mit den beiden Künstlerinnen auf Ukrainisch auszutauschen. Sie konnten Fragen stellen und wurden endlich einmal richtig verstanden. Die Aufgabe war es, mithilfe der vielfältigen Materialien ein schönes Bild zum Muttertag zu malen. Die Kinder durften ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Zeichnen, Tuschen, Schneiden, Kleben oder sogar das ganze Bild unter Wasser halten. Nach und nach trauten sie sich immer mehr, sodass am Ende viele schöne Bilder entstanden. Doch neben Blumen, Herzen und bunten Mustern wurde auch ersichtlich, was in den Köpfen einiger Kinder ständig vor sich geht: Flaggen, Panzer und Raketen wurden ebenfalls gemalt. Daneben eine große Blume für Mama.